„Das Erbe der Faschismen zwischen Objekten, Symbolen und öffentlichem Raum. Eine Herausforderung für die Didaktik“
Vom 5. April bis zum 9. November 2025 zeigt das Landesmuseum Festung Franzensfeste die Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ des Museums „Haus der Geschichte Österreich“ in Wien (LINK). Die Ausstellung wirft bedeutende Fragen auf in Bezug auf Objekte aus der Zeit des Nationalsozialismus: Was tun mit diesen Überbleibseln, die von alltäglichen Gegenständen bis hin zu propagandistischen Objekten reichen können? Gehören sie in ein Museum? Sollten sie entsorgt werden? Ist es vertretbar, sie am Flohmarkt oder im Internet zu verkaufen? Was ist Erinnerung, was Verklärung und was gar Wiederbetätigung?
Die Ausstellung richtet sich an ein breites Publikum, möchte aber auch eine wertvolle Gelegenheit bieten, um Fragen im Zusammenhang mit den faschistischen Diktaturen in den Schulen zu behandeln, die Bedeutung von Objekten aus diesen Kontexten und ihre Verwendung für pädagogische Zwecke.
Aus diesem Grund organisiert das Museum in der Franzensfeste einen Fortbildungstag für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen, um ihnen vor der offiziellen Eröffnung eine Vorschau auf die Ausstellung zu geben und das Erbe des Faschismus in Italien und Südtirol zu thematisieren. Die Ausstellung konzentriert sich zwar auf den österreichischen Kontext, aber das Thema lässt sich natürlich auch auf den Faschismus in Italien und die Ereignisse in Südtirol übertragen, die durch die Präsenz zweier Diktaturen, der faschistischen und der nationalsozialistischen, gekennzeichnet waren.
Programm
09:45 – Begrüßung
10:00 – Andrea Di Michele (Historiker, Freie Universität Bozen): “Fare i conti con il fascismo in Italia, tra continuità e rimozioni”
11:00 – Stefan Lechner (Historiker, Zentrum für Regionalgeschichte): „Südtirol und der Nationalsozialismus nach 1945: Langes Schweigen und späte Aufarbeitung“
12:00 – Mittagspause
13:30 – Preview mit Führung durch die Ausstellung “Hitler entsorgen”
15:00 – Paola S. Salvatori (Historikerin, Scuola Normale Superiore di Pisa): “Il fascio littorio: storia di un simbolo tra rimozioni e rimozione”
16:00 – Nina Mayer (freischaffende Vermittlerin): „Aufbewahren, verkaufen oder zerstören? Über den Umgang von Museen und Archiven mit Objekten aus der NS-Zeit“
17:00 – Ende
Die Fortbildung wird in deutscher und italienischer Sprache durchgeführt.
Der Fortbildungstag soll die Gelegenheit bieten, Projekte und pädagogische Maßnahmen zu entwickeln, die in Zusammenarbeit zwischen den interessierten Schulen und der Festung Franzensfeste im laufenden und im nächsten Schuljahr durchgeführt werden sollen.
Anmeldung
Für die Teilnehmenden wird ein kostenloses Mittagessen organisiert. Im Anmeldeformular können Sie angeben, ob Sie dieses in Anspruch nehmen möchten oder nicht. Bitte erachten Sie daher Ihre Anmeldung als verbindlich oder teilen Sie uns bei Bedarf Ihre Absage innerhalb 18.02.2025 mit.
Anmeldungen sind über den folgenden Link möglich: https://forms.office.com/e/4JavaAkeyu
Haben Sie die Anmeldefrist verpasst? Dann schreiben Sie bitte an unser Sekretariat: serena.masteghin@franzensfeste.info